Törn – 2010 – The Spirit never dies

24.09.2010 Wien – Murter

Verena & ich laufen mit unserer Sun Odyssey 40 in Murter nach einer herrlichen Woche ein. Ein Teil der Herrencrew kommt heute schon an & ich lasse es mir nicht nehmen, Fritz, Wolfgang & Dieter zu begrüßen. Verena & ich sind heute zur Geburtstagsfeier in Vodice bei Robert eingeladen. Leider sind Dieter & Fritz kränklich, aber sie hoffen, dass es schon wird.

Sie übernachten in Murter in einer kleinen Pension, wo wir ihnen ein „ Apartman “ reserviert haben. Wir können auf der Inshallah die Lebensmittel schon bunkern, da sie nicht mehr besetzt ist. Dieter hat vor allem in Österreich schon jede Menge vorgekocht & zauberte wieder einmal wunderbare Ideen, um seine Speisekarte sensationell werden zu lassen.

Wetter : Sonne 27* Barometer : 1025 Wasser : 24*
Crew
  • Horst
  • Fritz
  • Gerald
  • Peter
  • Dieter
  • Martin
  • Wolfgang
  • Gustav – Skipper
Sun Odyssey 49 „Inschallah“
  • Länge : 14,98 m
  • Breite : 4,49 m
  • Tiefgang : 2,15 m
  • Dieseltank : 240 l
  • Wassertank : 700 l
  • Motorleistung Diesel : 100 PS

25.09.2010 Murter

Wir warten auf das Einlaufen der Crew, während Verena & ich unser Schiff ausräumen und auch gleich einen Teil in die Inshallah einbunkern. Der Eigner der Yacht ist zufälligerweise auch in Murter & gibt uns einige wertvolle Tipps. Verena begrüßt noch die Herrencrew, fährt dann mit dem Taxi nach Zadar, wo sie nach Vorarlberg fliegt, um ihre Eltern zu besuchen. Die Pässe der Crew werden eindeklaniert & die offizielle Crewliste erstellt. Wolfgang, Dieter & Fritz fahren einkaufen ( …. neuer „ Lidl “ in der Nähe Vodice ) und wir räumen unsere „ Yacht “ ein.
Besonders erwähnenswert ist es, das dieses Schiff vor 3 Jahren Gewinner des 1000 Meilen Race war. Horst kleidet die Crew mit Rucksäcken ein – die sichere Seite des Lebens. Natürlich wird auch auf die wesentlichen Sicherheitsaspekte hingewiesen & dies auch im Originallogbuch signiert. Trotz des „ Häckels “ der Crew kann ich endlich das neue Regensegel verwenden, da über Murter ein Zyklon hinweg zieht, der vor allem Starkregen bringt, deswegen wir auch beschließen, in der Marina zu bleiben. Durch das Regendach bleibt unser Cockpit trocken und unser Schiff sieht aus wie von „ Cristo “ eingepackt. Natürlich erleben wir die ersten Eindrücke in Murter & auch eine kleine stimmige Party auf der Inshallah mit Fritz als „ .. die Schande der ganzen Adria !“ Nach dem Regen kam die Sonne, es reißt auf und wir wissen für morgen ist schöneres Wetter angesagt.

Wetter : Sonne 20* Barometer : 998 Wasser : 22* 4m Tiefe
26.09.2010 Murter – Kornat / Opat

Wir fahren mit einem wunderbaren Ablegemanöver um 11.30 Uhr diese 49er aus der Marina in Murter und bereiten und auf den Weg nach Lausa vor. Die Route soll uns schlussendlich in die herrliche Bucht Opat bringen. Am Anfang unter Motor, um das Schiff kennen zu lernen. Der Crew werden die Lifebelts & Schwimmwesten gezeigt, es wird gegessen und es zeigt sich schon, dass Dieter nicht nur Koch ist, erliebt es auch zu kochen. Das Wetter zeigt Sonne, 25*, der Wind allerdings ist mit 6kn nicht unbedingt „
brutal “. Auf der Höhe von Zut sehen wir dann Delphine & die Crew wird leicht kindlich an Flipper erinnert. Gegen 14.30 Uhr erreichen wir unser Ziel und legen ein perfektes Anlegemänöver an die Boje – Zentimeterarbeit !

Dieter zaubert herrlichste Essen, und wir trocknen alles an Bord, da nun die Sonne in dieser wunderbaren Bucht uns das Kornat von seiner schönsten Seite präsentiert. Baden, relaxen & einfach eine schöne Zeit haben runden diesen Tag ab. Später fahren wir nach Opat & legen dort
längsseits backbord an, da genug Platz da ist. Wir bleiben alle an Bord, genießen die Bay & diskutieren die politischen Folgen des Wahlergebnisses von der Steiermark, und vergnügen und bis spät in die Nacht am herrlich warmen Abendklima bei wunderbaren Fisch in der Konoba. Mäxchen bis spät in die Nacht rundet diesen Tag ab – nicht jeder kann gewinnen, auch wenn verlieren weh tut – und so füllt sich die Crewkassa recht rasch, wobei der große Teil gleich wieder verbraucht wird.

Wetter : 27* Barometer : 1018 Wasser : 23* 5m Tiefe 19,9 sm Tagesroute
27.09.2010 Opat – Levrnaka

Der Vormittag ist geprägt vom Baden, einer herrlichen Eierspeise als Frühstück und einige gehen an Land. Dieter zaubert wie immer in der Pantry, jedoch leidet er ein wenig an der langen Nacht mit Fritz. Auch ist die Idee, an Bord zu schlafen ok, jedoch ist das meinige Geschnarche um nicht weniger laut als das der Anderen & so führt dies zu einem besonderen Konzert. Um 11.30 Uhr verlassen wir Opat mit Kurs NO, um die Inseln des Kornats zu erkunden. Herrlicher Wind & herrliche Sonne, an der Spitze von
Gustac jedoch mit bis zu 21kn, den wir bei Kurs steuerbord gen Norden mitnehmen und unsere Inshallah mit ca. 7 kn ( max.7,2 ) und vollen Segeln Richtung Dugi Otok manövrieren.

Unter Motor fahren wir nach dem Mittagessen auf See durch den Kanal an Vrulje vorbei und legen bei Levrnaka an der Boje an.– 16.00. Wir nehmen an Boje super auf, belegen doppelt & vor allem an der Bojenleie direkt, da wir übernachten & der Wind auf Bora gedreht hat. Savoir vivre an Bord & das Versorgen, Putzen des Schiffes
runden den Tag ab. Am Abend essen wir an Bord. Besonders das Spiel „ Mäxchen “ und die Spielweise einiger Crewmitglieder führen zu einer unglaublichen „ Hetz “ führen, die nimmer enden wollend auch noch am Abend weiterging. Geradezu heroisch schlug sich „ unser Doktor “, welcher eine eigene Kunst in der Interpretation dieses Spieles erfand.

Wetter : 28* Barometer : 1023 Wasser : 22* 7m Tiefe 17,5 Tagesroute
28.09.2010 Levrnaka – Sali

Die gestrige Nacht war ein wenig durchwachsen, da die Bucht für Bora doch recht offen ist und es teilweise mit ca. 25kn hereingeblasen hat. So versuchte ich auch durch regelmäßige Kontrollen die Crew beim Schlafen nicht zu stören, was jedoch nicht immer gelang. Falls jemand bei den Tagesberichten keine Beschreibung des Essens findet, dies ist gewollt, denn am Ende des Logbuches ist die gesamte Speisekarte beschrieben, so wie sie von Dieter auch an Bord mitgebracht wurde und nun in meinen Unterlagen zu finden ist. Von Süden her ist Dugi Otok durch einen Fjord ( TELAŠĆICA – Naturpark ) auf etwa 8 km Länge in zwei Teile geteilt. Telašćica ist fischreich und hat schöne Strände. Um die Telašćica Bucht zu besuchen, könnte man auch zum größeren Teil mit Auto fahren, und danach ein Spaziergang bis zum Salzsee zu machen. Beim Besuch des Salzsees sollte man den nahe gelegenen, senkrecht ins Meer stürzenden Klippen der Westküste nicht versäumen.

Telašćica ist einer der sichersten Naturhäfen an der Adria, mit 25 verträumten Einschnitten, fünf Inselchen, einer imposanten, 68 km langen Küste und einem besonders interessanten Naturphänomen, umrahmt von steilen Felsenriffen, einem Salzsee. Auf dem Meersgrund leben etwa 250 Pflanzenarten und 300 Arten farbenprächtiger Meerestiere. Ebenfalls ist dieses Gebiet unter Seglern besonders beliebt, da die Bora Sicherheit in dieser Bucht hervorragenden Schutz bietet. Die Möglichkeit, vor Anker zu gehen, oder an den Bojen zu liegen, und die eine oder andere Nacht zu bleiben, wird unter den Skippern sehr geschätzt. Nun geht es aber rasch nach Telascica, wo wir gekonnt an der Boje anlegen.Wir haben leichten NO Wind. Ein herrlicher Badetag belohnt uns, gute Stimmung & eine wieder ruhige, zufriedene Crew. Ein Teil besichtigt auch die Klippen, welche an der Westseite von Dugi Otok senkrecht ins Wasser fallen. Am Schiff zurück bereiten wir das Essen vor, da Dieter heute Gnocchi zaubert.. Diese werden wunderbar. Zufrieden sitzen wir noch lange beieinander, beschließen, dass wir um 15.30 Uhr auslaufen, denn heute geht’s noch nach Sali auf Dugi Otok, denn wir brauchen Wasser in der Marina, welche sicherlich zu einer der schönsten der gesamten Adria gehört, da sie eigentlich nur die alte Riva des Ortes ist und nicht künstlich angelegt wurde.

Der Barometerstand steigt rascher als erwartet & der Wind dreht ab Nachmittag auf Norden – ich freue mich und wir ersegeln nach der Male Proversa Sali direkt durch ein paar mal kreuzen. Wir lassen auch ein Schiff hinter uns, weil die Crew nicht will, dass dieses überholt. Nun denn, einige Regattatricks ausgepackt ( kreuzen vor dem Kurs etc. ) und Dieter übernimmt in der Bucht das Schiff als „ Erster “und legt es gekonnt und vor allem sehr ruhig und vorsichtig an – bravo ! Die Crew erholt sich im Cafe Marinero an der Riva , Gerald und ich putzen das Schiff & füllen WASSER nach, da wir ja schon leer waren ( … in Murter vergessen zu kontrollieren, ob die Tanks voll sind, was sie definitiv nicht waren ! ). Am Abend wird gegrillt. Wir stellen an der alten Riva unsere beiden Grillbecken auf, die normalerweise Aussenbordgriller sind und ich grille solange, bis die Crew wirklich satt ist. Dieter leidet ein wenig dahin, weil sein Zahn nicht das tut, was er tun sollte – ich glaube, dass wird „ schei .. !“

Wetter : 27* Barometer : 1024 Wasser : 21* 4m Tiefe 20,5 sm Tagesroute
29.09.2010 Sali – Dugi Otok / Pantera

UNGLAUBLICH, tatsächlich stehe ich um 6.00 Uhr auf, da ich an Bord geschlafen habe. Dieter geht es nicht sehr gut & seine Zahnschmerzen wurden über Nacht stärker. Medikamente lindern zwar seine Schmerzen, aber es ist nicht optimal. Zudem verkühle ich mich auch & habe Fieber, na das wird was. Wir haben einen herrlichen Tag & der Wind geht optimal. Unser heutiges Ziel Pantera im Norden von Dugi Otok könnten wir ersegeln, wenn das Wetter so bleibt. Um 9.30 verlassen wir Sali, motoren ca. 1 Stunde
in Richtung Norden & nehmen dann die Bora auf. Herrliches Großsegel & Genua nehmen uns in Richtung Pantera mit. Vorbei an Iz und den anderen Inseln ziehen wir in einem durch und sind 2,5 Stunden später um 14.30 bei Veli Rat in unserer traumhaften Bucht das einzige Schiff ( …. 18sm ohne Kreuz direkt auf Kurs, – herz,was willst du „meer“) !

Martin übernimmt das Schiff auch schon während des Törns, um Erfahrung unter vollen Segel zu machen, wir „ walzern “ auch einmal so richtig, aber er macht es wunderbar & legt dann an der Boje punktgenau an. Mir geht es mittlerweile so wie auch Dieter richtig schlecht, da seine Zahnschmerzen & mein Fieber das „ Käptn’s Dinner “ als Idee des Abends und der Bucht nicht optimal erscheinen lassen. Dieter schläft seine Schmerzen richtig aus & auch ich lege mich hin, da die Crew das Schiff hervorragend versorgt und auch optimal an der Boje belegt, da die Bora auch in der Nacht zu erwarten ist. Ich gehe dann trotzdem in die Pantry, Koche mir das Fieber aus dem Körper und es wird ein
schöner Abend, obwohl etwas getrübt, noch dazu, wo Dieter krank schläft.

Wetter : 24* Barometer : 1028 Wasser : 21* 8m Tiefe 28 sm Tagesroute
30.09.2010 Pantera – Zut / Punac

Nach einem herrlichen Sonnenaufgang, der sehr relaxt war, Frühstück und ähnliches, verließen wir um 11.00 Uhr Pantera in Richtung Zut. Sofort konnten wir die Segel setzen und kreuzten dann sehr weit in Richtung SO. Nach ca. 2 Stunden müssen wir motoren und nehmen 180* – S, da ansonsten die Einfahrt in die Bucht von Zut nicht erreicht wird. Martin übernimmt das Ruder vor Sali und wir sehen wieder Delphine. Wir müssen uns aber dann beeilen, da wir in der Bucht bei Stunac nur wenig Platz haben. Das
Manöver ist ok, wir nehmen die Fender zwischen den Booten auf Boje auf und legen sehr rasch an der alten Steinmauer an. Den Abend verbringen wir am Schiff, da uns der Konobar nicht wirklich etwas zum essen machen möchte ( … ich weiß nicht, das dauert sehr lange “ ) und Dieter gibt wieder einmal volles Gas und zeigt uns, was man in einer Pantry so alles zaubern kann – sehr gelungen.

Wetter : 23* Barometer : 1012 Wasser : 20* 4m Tiefe 32,8sm Tagesroute
01.10.2010 Zut – Murter

Um 10.00 Uhr verlassen wir Zut, bei Kaffe sitzend, da es zu regnen beginnt und wir heute ohnedies nach Murter in die Marina Hramina müssen. Wir legen rasch ab, ich ziehe mir das Ölzeug an und mache mich Regen fit und nehmen dann Kurs auf Murter. Gegen Mittag kommt leichter Wind auf und wir kreuzen ein paar mal auf der Höhe vor Murter, bis die Crew entscheidet – jetzt nicht mehr, da es doch sehr anstrengend ist, durch Manöver und Verlegung des Genua von Steuerbord nach Backbord und
umgekehrt zu manövrieren und Weg zu gewinnen. Die Vorbereitung für das Einlaufen in die Heimatmarina der Inshallah laufen auf Hochtouren & telefonisch gebe ich unsere Ankunft bekannt. Wir bringen das Schiff auf Hochglanz, kleiden uns neu ein und nehmen Kurs auf die Marina. Dort legen wir an der Tankstelle nach kurzer Wartezeit backbord an ( Fender tief gesetzt, da die Mauer sehr tief liegt ), betanken unser Schiff und fahren dann in die Marina an die sehr eng liegenden Stege.

Wir parken unsere Inshallah in aller Ruhe und Eleganz der Crew um 15.30 Uhr perfekt an. Das Ausräumen das Schiffes funktioniert in perfekter Übung, jedoch geprägt durch Dieter ein wenig ruhig & traurig, da er uns mitteilt, mit Fritz & Wolfgang um 5.00 Uhr nach Österreich zu fahren, da ihm Peter seinen privaten Zahnarzt angerufen hat und dieser für ihn Zeit hat, immerhin ist es Samstag. Am Abend gehen wir in Murter in der Konoba TicTac essen und beenden den Törn an Bord übernachtend.

Wetter : 19 * Barometer : 1001 Wasser : 20 * 5,4m Tiefe 21 sm Tagesroute

02.10.2010 Murter – Vodice – Wien

Wir räumen das Schiff pünktlich und übergeben es um 9.00 Uhr, technischer Check durch erfolgt sehr rasch & kompetent. Wir frühstücken in der Marina und dann geht es für mich weiter nach Vodice, während alle anderen sich verabschieden, um nach Hause zu fahren. Ich treffe noch Robert und Sonja in Vodice in der Marina der ACI. Um 13.00 Uhr verlasse ich Vodice in Richtung Wien, aber das ist eine andere Geschichte …….

Es war mir eine Ehre, mit Euch gesegelt zu sein.
Gustl, der Seniorkäpt’n oder der Alte

Törn Kulinarium 2010

 

Dieses Mahl gefällt mir wohl, drauf sich frischt und speist nicht nur unser Aug und Leib, sondern auch der Geist !

Friedrich Freiherr von Logau ( 1604 – 1655 )

 

Feta Mediterranee
in Folie geschmorter Schafskäse mit
Paradeiser & Jungzwiebel Ratatouille
Geröstete Pinienkerne & Taggiasca Olivien
Ofenfrisches Chiabatta


Pappardelle mit Fichtensteinpilzen
in legerer Kümmelrahmcreme
Kräuter & Grana Padano Splitter
Alt Wiener Fiakergulasch
mit seinen klassischen Beilagen
Semmelknödel, Gurkerl & Spiegelei

Blanchierte Erdäpfelgnocchi
mit süßen Cherryparadeisern, Ruccula- Basilikumpesto
Frisch geriebener Parmesan


Chili con Carne
mit ofenfrischem Gebäck

Insalata di Tonno
Deftige Thunfischpasta & Gemüsen der Region

Dalmatinischer Vorspeisenteller
Regionale Auswahl an kalten Köstlichkeiten

Dialog vom grünen & weißen Marchfeldspargel
an zarten, gesottenen Beinschinken
Sauce Hollandaise & Granasplittern, Dampferdäpfel & saisonalen Kräutern

Mohntopfenknödel
mit Zitroneneis & heißen Amarenakirschen im eigenen Saft

Rosa gebratene Barbarie – Entenbrust
auf Blattsalate, Dörrzwetschken im Speckmantel, Knoblauchrahmdressing

All you can eat – Barbecue vom Bordgrill
Kreativer Querschnitt aus dem Grillpotpurri

Ananas – Kokos Cocktail

Französische Zwiebelsuppe
Cognac & ofenfrische Käsecroutons

Gegrillte Putenschnittchen “ Kornat “
Dalmatinischer Prozut & Mangold auf Kräuterschaum der Saison